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Wegauf den Spuren von Johannes Kepler in Sagan

Vier-Panzersoldaten-Route

Im Frühling 1965 kamen nach Żagań Filmleute, welche die in Polen und in einigen anderen Ländern sehr populäre Fernsehserie „Vier Panzersoldaten und ein Hund“ unter der Regie von Konrad Nałęcki drehten.

In der Stadt und einigen umliegenden Orten wurden die meisten Außenaufnahmen der ersten Serie (die ersten 8 Folgen) gedreht. Als Statisten haben an den Aufnahmen zahlreiche Einwohner der Stadt mitgespielt. Die notwendige Ausrüstung stellte den Filmleuten die 11. Panzerdivision in Żagań zur Verfügung).

“Die Vier-Panzersoldaten-Route“ umfasst 17 Orte in Żagań und der Umgebung, an denen die Serie gedreht wurde.

Routenbeschreibung:

  1. Straßen Bracka, Długa und Keplera – Kämpfe um um den Warschauer Ostuferteil – Praga (Folge VI “Brücke”)
  2. Straße Libelta – Kämpfe um den Warschauer Ostuferteil – Praga (Folge VI “Brücke”)
  3. Haus in der ul. Nadbobrze – Besuch bei der Lehrerin (Folge II – “Freude und Kummer”)
  4. Ehemalige “Dekora”-Werke in der ul. Chrobrego – Besuch der Panzersoldaten in einer Fabrik in Lublin (Folge II – “Freude und Kummer”).
  5. Bober bei den Kleingärten “Zacisze” – Janek und Gustlik baden in der Weichsel (Folge III – “Feuertaufe”)
  6. Ul. Kościuszki – Begrüßung der Soldaten auf den Lubliner Straßen (Folge II – “Freude und Kummer”)
  7. Garnisonklub in der ul. Żarska – Lazarett (Folge VI “Brücke”)
  8. Panzerstrecke – Eisenbahnbrücke (Folge III – “Feuertaufe”)
  9. Skwer Czołgisty – Museum der Vier Panzersoldaten und Zentrum für die Traditionspflege der Panzertruppen
  10. Sandgrube in der ul. Gen.J.Bema – Szenen aus der Folge IV – “Hundepfoten”
  11. Alte Papierfabrik – Kampfszenen aus der Folge IV – “Hundepfoten”
  12. Panzerstrecke – Tod des Unteroffiziers Kucharek (Folge II – “Freude und Kummer”)
  13. Truppenübungsplatz Karliki – Folge I – “Die Mannschaft” und Auszeichnung der Panzersoldaten (Folge V – “Rudy, Honig und Kreuze”)
  14. Rudawica – Kämpfe im Vorwerk Studzianki (Folge V – “Rudy, Honig und Kreuze”)
  15. Gorzupia – Bugüberquerung (Folge II – “Freude und Kummer”)
  16. Olszyniec – Aufenthalt im befreiten Dorf (Folge II – “Freude und Kummer”)
  17. Felder zwischen Żagań und Marszów – Kampf um Oksywie (Oxhöft) (Folge VIII – “An der Küste”)

Wir bedanken uns bei Herrn Igor Kropat für die Bereitstellung der Archivbilder aus der Fernsehserie in seiner Sammlung.

Pfad der Kriegsgefangenlager

Żaganer Kriegsgefangenenlager – Das ist die Geschichte der fünf Soldatengenerationen – von Napoleonischen Kriegen, dem Deutsch-Französischen Krieg bis zum Ersten und Zweiten Weltkrieg. Gerade der letzte Krieg hinterließ besonders viele Spuren in Bezug auf die Kriegsgefangenen.

Damals wurde von Deutschen auf einer Fläche von 1 Quadratkilometer ein großes Sammellager errichtet, wo ca. 100 Tausend Kriegsgefangene von fast aller Nationalitäten der Anti-Hitler-Koalition interniert wurden. Hier gab es zwei Lager – Stalag VIII C (Mannschaftsstammlager) für gefangene Infanterie-Soldaten und Stalag Luft III – für Luftwaffenangehöriger von RAF und USAF. Im letzteren kam es in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1944 zum berühmten Großen Ausbruch von RAF-Piloten. Im März 1945 waren die Nazis gezwungen, wegen der sich nähernden Front und Niederlage der Hitlerarmee die Kriegsgefangenen nach Westen zu evakuieren. Nach dem Krieg verfielen die Lagereinrichtungen allmählich, umso mehr, als die Baracken, außer Grundmauern und Fundamenten, aus Holz waren. Im Jahre 1975 r. wurde hier das Museum des Martyriums der alliierten Kriegsgefangenen – wo die Geschichte der Kriegsgefangenenlager dokumentiert und Exponate ausgestellt werden – errichtet. Das Gelände der ehemaligen Lager steht den Besuchern zur Verfügung. Hier finden Gedächtnisveranstaltungen statt, kommen offizielle Delegationen an, die der Kriegsgefangenen gedenken möchten, aber auch Angehörige und Freunde der hier einst Internierten. Die Pfad-Markierung ist beim Besuch der erhalten gebliebenen Einrichtungen auf dem riesigen Lagergelände behilflich.

Pfad der Kriegsgefangenenfriedhöfe (der grüne Pfad). Dieser Pfad führt zu Kriegsgefangenenfriedhöfen: „Karliki“ – hier ruhen Kriegsgefangene von 15 Nationalitäten, eine kleine Ruhestätte der napoleonischen Soldaten (aus dem Jahr 1813) sowie der Friedhof der russischen Soldaten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und der Friedhof der sowjetischen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. In der Nähe befindet sich das Mausoleum der 50 RAF-Piloten, die bei dem Großen Ausbruch gefangen und ermordet wurden.

Pfad durch das Gelände der ehemaligen Kriegsgefangenenlager (der rote Pfad), beginnt am Museum, führt über die Stätten, wo sich einst Baracken für Kriegsgefangene befanden, Lagertheater, Kapelle, Waschraum usw. Bemerkenswert sind die entdeckten Stellen, wo sich die unbeendeten Fluchttunnels „Tom“ und „Dick“ befunden sowie der berühmte Tunnel “Harry” mit dem Gedenkstein zur Erinnerung an das 60. Jubiläum des Großen Ausbruchs befinden.

Eichhörnchenpfad

EICHHÖRNCHENPFAD (im Żaganer Park). Wir befinden uns im Schlosspark-Ensemble mit der Fläche von über 100 ha.

Das einmalige Naturobjekt wurde vor 150 Jahren von dem Gartenarchitekt Oskar Teichert entworfen, als Landschaftsumgebung für das Schloss im Stil des Barock und des Klassizismus – Eigentum der Herzogin von Sagan – Dorothea de Talleyrand – Perigord, entworfen. Die Parkachse bildet der Fluss Bober. Zusammen mit dem Kanal Młynowka (Mühlenfließ) teilt der Fluss den Park in drei sich gegenseitig ergänzende Teile: Schlosspark am rechten Ufer des Bober und Młynówka, Auf der Insel in der Gabelung von der Bober und Młynówka sowie Oberteil am linken Ufer des Bober. Von den Bäumen, die im Park einzeln und gruppenweise wachsen, sind rund 47 Naturdenkmale. Von den heimischen Arten trifft man auf: Europäische Eibe, Stein-Linde, Ahorn, Buche und Weißbuche, Rot-Buche, Robinie. Von den exotischen Pflanzen gibt es: Edelkastanie, Tatarisches Steppen-Ahorn, Sanddorne, Türkische Hasel, Platane, Hemlocktanne (Tsuga), Tulpenbaum, Götterbaum. Im Unterholz wachsen: Großes Windröschen, Efeu und artgeschützte Schuppenwurz. Von den Säugetieren gibt es Reh und natürlich Eichhörnchen (im Logo des Pfades). Vertreter von Vögeln sind Höckerschwan, Stockente (seltener Haubentaucher), Schwarzspecht und Grünspecht, Waldbaumläufer. Insekten sind vertreten durch: Segelfalter, Schwalbenschwanz, Schillerfalter, Edelfalter – alle artengeschützt. Fische: Rotauge, Döbel, Hecht, Bachforelle, Elritze, Aland, Aal, Schleie, Karpfen, Huchen, Ukelei (Laube), Silberkarausche. Vor Jahrhunderten lebte im sauberen Boberwasser die Flussperlmuschel, die als Schmuckperlenlieferant massenweise abgefangen wurde. Dank der Fülle von Fischen konnten hier einst Żaganer Fischer, die in einer Fischerzunft vereinigt wurden, Beschäftigung finden. Der Bober ist ein Fluss, der Leben spendet, aber auch Vernichtungen bringt. Wandert man an seinem linken Ufer entlang, sieht man Auswirkungen von Wassererosion für die steile Uferböschung, die fortwährend von dem Wasser unterspült wird. Da der Bober dauernd an den Ufern „nagt“, müssen diese immer wieder befestigt werden. Żagań verdankt ihre Errichtung diesem Fluss und entstand dort, wo die Überfahrt vorteilhaft war. Jahrhundertelang diente der Fluss der sich entwickelnden Stadt als Transportweg, Fischquelle, „Wehrmauer“, Arbeitskraft, die Mühlräder bewegte. Heutzutage treibt er Turbinen von zwei städtischen Wasserkraftwerken an, seine Strömung trägt die Teilnehmer der zahlreichen Kanufahrten, der Fluss erfreut und enttäuscht die Angler, ist die Visitenkarte der Stadt Żagań und insbesondere von ihres Parks.

Miniparklexikon:

Bober (Bóbr) – linker Odernebenfluss mit der Länge von 272 km, Einzugsgebiet 5876 km, Durchfluss (bei Żagań) – 37,8 m/s, Wasserstand (bei Żagań) – bei Trockenheit 1m, bei Hochwasser – 7m. Er entspringt im Rehorngebirge, mündet bei Krosno Odrzańskie in die Oder.

Die Flussperlmuschel – Süßwassermuschel (Margaritifera margaritifera), bildet in ihrem Körper eine Schmuckperle, wenn ein Fremdkörper (z.B. ein Sandkorn) in ihre Schallen eindringt. Früher kam sie massenweise im Bober, im Queis, in den Bächen des Riesengebirges vor.

Fuchspfad

FUCHSPFAD (9,5 KM) – sein interessantester Teil ist die Wanderstrecke am rechten Ufer des Flusses Czerna entlang. Hier trifft man auf Naturdenkmale – monumentale Eichen und Buchen – und in den Altarmen von Czerna zahlreiche Suhlen.

Hier fließt die urtümliche, nicht regulierte Czerna, in ihren malerischen Mäandern, schlängelt sie sich unter den umgestürzten Bäumen, die ihren Weg versperren. Außer Wildschweinen kann man hier Rehe, Füchse, Marderhunde, Dachse beobachten. Bei Amphibien gibt es außer Fröschen auch Zauneidechse und Waldeidechse, Blindschleiche, Ringelnatter und Kreuzotter vertreten, bei Vögeln durch Specht und Singschwäne. Wir verlassen die Siedlung Laski und gehen eine steile Uferböschung von Czerna hinunter, in die “zivilisierte”, Monokultur Wald. Wir betreten die sog. “Panzerstraße” und gehen an den Ruinen der nach dem Krieg zerstörten und abgebauten Papierfabrik vorbei, wo in den 60er Jahren des 20 Jh. Freilichtaufnahmen für die damals populäre Fernsehserie “Vier Panzersoldaten und ein Hund” gemacht wurden. Zurzeit trainieren hier Höhlenkletterer aus dem hiesigen Speläoklub “Bobry”. An der Brücke befindet sich der Wasserstandsmesser des Institutes für Meteorologie und Wasserwirtschaft IMGW. Weiter geht der Weg am Garnisonsklub aus den 30er Jahren des 20. Jh. vorbei, der am reizvollen Teich im Park gelegen ist und führt weiter zur Landesstraße Żagań – Żary. Im Haus der Oberförsterei Żagań ist die Dauerausstellung “Waldbildungskomplex” sehenswert. Geht man weiter den Fluss Czerna im Verlauf der Stadtumgehungsstraße (im Bau) hinab, beeindrucken die alten Ufereichen, und man erreicht schließlich den Fluss Bober da, wo sich die Czerna mit ihm vereinigt.

FUCHSPFADLEXIKON:

Suhle – eine kleine morastige Bodenvertiefung. Da nehmen die Wildschweine ein “Schlammbad” während der Hitze.

Czerna – der linke Nebenfluss des Bober mit der Länge von 140 km. Sie entspringt bei dem Dorf Godzieszów (Kreis Lubań). Durchfluss – 0,5 m/s. Wasserstand 0,5 m (bei Trockenheit), 3 m (bei Hochwasser).

Karliki – eine Siedlung von Żagań mitten im Wald. Ende 20er des 17. Jh. wurde sie an der hier damals verlaufenden “Königlichen Landstraße “, zwecks Heuanbau für die Armee während des Dreißigjährigen Krieges errichtet. Zurzeit wird sie als Forstreviersitz genutzt. In der Nähe steht ein Feuerwehrturm. Daneben das stilvolle Gebäude des ehemaligen Forsthauses aus der Mitte des 20. Jh. mit gut dem erhalten gebliebenen Familienwappen der Familie Talleyrand. In der Nähe ein abgezäunter Auslauf für zahme Wildschweine.

Siedlung Laski – ein Żaganer Bezirk. Seine Geschichte geht zurück auf die Mitte des 13. Jh. – Zeiten, der von dem Friedrich II. angeordneten Ansiedlung zurück. In der Nähe befand sich während des Zweiten Weltkriegs ein riesiges Sammellager für Kriegsgefangene.

Monokultur – auf einer Fläche künstlich angepflanzte nur eine bestimmte Art von Pflanzen, Bäumen.

Wildschweinpfad

WILDSCHWEINPFAD (9,5 KM) – Er führt über Uferwiesen am Bober, an seinem Altarm und an der Monokultur eines Kiefernwaldareals der Niederschlesischen Heide entlang.

Urwüchsige Heide, allmählich abgeholzt, wurde mit schnell wachsender Kiefer wieder aufgeforstet. Es ist nur wenig von dem ursprünglichen Waldbestand erhalten geblieben – vor allem aber dort, wo es schwer war, das Holz abzutransportieren. So ein Ort ist das Waldrevier “Uroczysko Sucha Sosna”. Auen, Flussschleifen des Bober, Gebüsch und Bäume bieten vielfältige Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Man trifft hier auf Säugetiere: Wildschwein (nach dem dieser Pfad genannt wird), Reh, Fuchs und Dachs. Immer häufiger kann man auch Biberspuren entdecken. Man trifft auch auf zahlreiche Vögelarten: Höckerschwan (hier hat er sein Brutrevier), Stockente, Kranich, Schwarzspecht und Grünspecht. Amphibien sind durch verschiedene Froscharten, Zauneidechse und Waldeidechse, Blindschleiche vertreten sowie Reptilien durch Ringelnatter und Kreuzotter. Artengeschützte Insekten sind u. a. Schmetterlinge: Segelfalter, Schwalbenschwanz, Schillerfalter, Edelfalter. Artengeschützte Pflanzen: Keulen-Bärlapp, Orchideengewächse und Froschlöffelgewächse. Im Herzen des Waldreviers, an der Quelle mit kühlem leckerem Wasser befindet sich eine der zahlreichen Suhlen, wo Wildschweine ihr „Schlammbad“ nehmen. Auf zahme Wildschweine trifft man am Forsthaus Karliki, wo die Rotte einen für sie gebauten Auslauf bewohnt. Will man die sechsköpfige Familie besuchen, sollte man für sie unterwegs eine Handvoll Eicheln sammeln; denn Eicheln gehören zur Lieblingsnahrung von Wildschweinen.

WILDSCHWEINPFADLEXIKON:

Suhle – eine kleine morastige Bodenvertiefung. Da nehmen die Wildschweine ein “Schlammbad”.

Karliki – eine Siedlung von Żagań mitten im Wald. Ende der 20er des 17. Jh. wurde sie an der hier damals verlaufenden “Königlichen Landstraße “, zwecks Heuanbau für die Armee während des Dreißigjährigen Krieges errichtet. Zurzeit wird sie als Forstreviersitz genutzt. In der Nähe steht ein Feuerturm zur Überwachung. Daneben das stilvolle Gebäude des ehemaligen Forsthauses aus der Mitte des 20. Jh. mit dem gut erhalten gebliebenen Familienwappen der Familie Talleyrand.

Moczyń – ein Żaganer Bezirk. Er wurde bereits im 13. Jh. erwähnt. Im Zentrum die stillvolle moderne Pfarrkirche St. Josef.

Monokultur – auf einer Fläche künstlich angepflanzte nur eine bestimmte Art von Pflanzen, Bäumen.

Altarm – ein durch natürliche Einwirkung abgetrennter Teil eines Flusses, der allmählich zur sumpfigen Auelandschaft wird.

Żaganer Lehrpfade

Wildschwein-, Fuchs-, Eichhörnchenpfad sowie Pfad der Kriegsgefangenenlager bilden zusammen ein 30-km-Netz von Żaganer Lehrpfaden.

Die Lehrpfade führen zu reizvollen und lehrreichen Orten und Landschaften, die sowohl von Waldtieren als auch von Menschen gern besucht werden. Macht man einen Spaziergang durch das Gebiet, wo einst Kriegsgefangenen untergebracht wurden, findet man Geschichtsspuren aus der Zeit der Napoleonischen Kriege und von dem letzten Weltkrieg. Alt oder jung, zu Fuß oder mit dem Rad – wir laden Sie zum Wandern ein.

Nur eine Bitte: Achten Sie die Orte und Landschaften, durch die Ihre Wanderwege führen. Nehmen Sie Rücksicht auf Andere, die nach Ihnen kommen, aber auch auf diejenigen, die dort ihre ewige Ruhe gefunden haben!