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GESCHICHTE

Um 700 – Nach einer Sage gründet die slawische Prinzessin Żaganna, die Tochter von Wanda und Enkeltochter vom König Krak eine Burg am Bober, die nach ihrem Namen Żagań benannt wird. 1202 – Urkunde von Heinrich I. dem Bärtigen, ausgestellt an das Zisterzienserkloster in Leubus (Lubiąż). In dieser Urkunde wurde der Saganer Kastellan Stefan genannt. Erste historische Erwähnung der Stadt. 1251 – Die Burg fällt an Herzog Konrad I., den ersten Herrn des abgeteilten Herzogtums Glogau. 1272 – Bei der Burg entsteht eine Pfarrkirche. 1273- Konrad I. stirbt. Sagan geht in die Hände von Herzog Przemko, und später wird es Eigentum von Konrad II. 1280 – Sagan erhält das Magdeburger Recht. 1284 – Augustiner kommen in die Stadt. Sie erhalten vom Herzog die Patronage über die Pfarrkirche. Im selben Jahr siedeln sich Franziskaner in der Stadt an. 1298 – Konrad II. stirbt, Sagan geht in die Hände von Heinrich III. von Glogau. seit 1309 – Die Stadt wird zum Eigentum von Heinrich IV. 1312 – Das Herzogtum Glogau wird geteilt; Sagan wird zur Hauptstadt eines abgetrennten Herzogtums. 1329 – Der tschechische König Johann von Luxemburg fordert die Huldigung ein. 1342 – Den Herzogthron besteigt Heinrich V. der Eiserne. 1351 – In Sagan bricht ein Brand aus. 1355 – In Folge eines Krieges wird Sagan zusammen mit Lausitz und Schlesien der tschechischen Krone angeschlossen. 1369 – Heinrich V. der Eiserne stirbt. 1412 – Selbstständiger Herzog in Sagan wird Johann I., der Sohn Heinrichs VII. 1429 – Hussitentruppen besetzen Sagan und richten Verwüstungen in der Stadt an. Sie verheeren die Augustinerbibliothek. 1439 – Herzog Johann I. stirbt. 1472 – Herzog Johann II. der Böse verkauft das Herzogtum Sagan an die sächsischen Fürsten. 1475 – Die sächsischen Fürsten verleihen der Stadt ein Wappen. 1486 – Die erste Franziskanerkirche brennt ab. Im selben Jahr beginnt der Aufbau des neuen Rathauses im westlichen Teil des Marktplatzes. 1504 – Herzog Johann II. der Böse stirbt. 1515 – Die Pfarrkirche wird ausgebaut. 1539 – Franziskaner verlassen die Stadt. 1541 – Die ehemalige Franziskanerkirche „Heilige Peter und Paul“ wird von den Protestanten übernommen. 1549 – Herzogtum Sagan geht unter die kaiserliche Herrschaft Österreichs. 1598 – Bei der Kirche “auf dem Berg” wird die Gottesgrabkapelle erbaut. 1602 – Es entsteht der Turm der Heilige-Peter-und-Paul-Kirche. Der Kaiser verleiht der Stadt ein neues Wappen. 1618 – Der 30-jährige Krieg beginnt, Durchmarsch der Militärtruppen ruiniert die Stadt und das Herzogtum. 1627 – Herzog Albrecht von Wallenstein kauft das Herzogtum von Kaiser Ferdinand II. 1628 – Herzog von Wallenstein holt nach Sagan Jesuiten, die in dem von Franziskanern verlassenen Kloster ein Gymnasium gründen. Im selben Jahr kommt Johann Kepler, deutscher Mathematiker und Astronom mit seiner Familie in die Stadt. 1629 – Von Wallenstein beginnt mit dem Umbau der alten Saganer Burg zur modernen Schutzresidenz. Die Arbeiten erfolgen unter der Leitung von Vincencio Boccacio. 1634 – Herzog von Wallenstein wird, wahrscheinlich auf Befehl des Kaisers, ermordet. Die Bauarbeiten im Schloss werden unterbrochen. 1646 – Kaiser Ferdinand III. verkauft das Herzogtum Sagan an Wenzel Eusebius von Lobkowicz. 1670 – Ein sehr kalter Winter ist Ursache dafür, dass der Eisgang alle Brücken in der Stadt zerstört oder beschädigt. 1674 – Die Bauarbeiten am Residenzschloss werden unter der Leitung vom italienischen Architekten Antonio Porta fortgesetzt. 1677 – Die Stadt wird von einem riesigen Brand zerstört. 1702 – Die Heiliger-Geist-Kirche wird gebaut. 1709 – Die Bürger beginnen mit dem Bau einer neuen evangelischen Kirche, der sog. Gnadenkirche „Heilige Dreifaltigkeit“. 1710 – Die evangelische Heilige-Dreifaltigkeit-Kirche wird konsekriert. 1730 – Ein weiterer verheerender Brand zerstört die Stadt und das Augustinerkloster. 1731 – Beginn des Wiederaufbaus der Kirche und des Klosters im Barockstil. 1740 – Weil Österreich gegen Preußen den Krieg verliert, geht Sagan unter preußische Herrschaft. Die Saganer Bürger huldigen dem neuen Herren in Breslau. 1741 – Kreis Sagan wird gegründet. Im selben Jahr entsteht eine Garnison. 1756 – Sagan wird vom polnischen König und sächsischen Kurfürsten August III. besucht. 1764 – Beginn der Bauarbeiten am Konvikt und am Turm für astronomische Beobachtungen in der Augustiner Klosteranlage. 1765 – Der Augustinerabt Ignatz Felbiger druckt in Sagan eine deutsch-polnische Fibel und Katechismen, und er führt in Schlesien eine Bildungsreform Lehrerausbildung durch. 1768 – In der Stadt entsteht ein preußisches Postamt. 1769 – Am Turm der Pfarrkirche installiert Felbiger den ersten Blitzschutz in Schlesien. 1773 – Der Jesuitenorden wird aufgelöst, und das Gymnasium wird zur Preußisch- Königlichen Schulanstalt. 1786 – Das Herzogtum Sagan erwirbt der Herzog von Kurland, Peter von Biron. 1791 – In der Stadt entsteht ein neues Krankenhaus, genannt „Heiliger-Geist-Krankenhaus“. 1792 – Herzog von Biron beginnt mit einer gründlichen Rekonstruktion und Restaurierung der Schloss- und Parkanlage. 1793 – Dank der Bemühungen des Herzogs wird die Hofbuchdruckerei in Betrieb genommen. 1804- Tragisches Hochwasser in der Stadt. 1806 – In die Stadt fallen napoleonische Truppen ein und besetzten Sagan. 1812 – Bei Sagan beginnt die Konzentration der napoleonischen Truppen, welche einen Angriff auf Russland vorbereiten. 1844 – Die Herrschaft über das Herzogtum Sagan übernimmt Herzogin Dorothea. 1845 – Auf Initiative von Herzogin Dorothea beginnt die Modernisierung des Saganer Schlosses. 1846 – Der Bau des neugotischen Turms der evangelischen Kirche wird abgeschlossen. Im selben Jahr wird die Eisenbahnstrecke eröffnet, die Sagan mit Glogau und Hansdorf (heute Jankowa Żagańska) verbindet. 1847 – Eine gründliche Umgestaltung der Parkanalage am Schloss beginnt unter der Leitung des berühmten Gartenarchitekten Oskar Teichert. Im selben Jahr läuft der Umbau der Heilig-Kreuz-Kirche. 1849 – Das Umbau der Heiliges-Kreuz-Kirche wird abgeschlossen. 1851 – Der Bau des Krankenhauses zur Heiligen Dorothea wird begonnen. 1854 – Inbetriebnahme der ersten Tuchfabrik mit Dampfmaschinenantrieb. 1859 – Der Bau des Krankenhauses zur Heiligen Dorothea wird abgeschlossen. 1863 – Inbetriebnahme der städtischen Gaswerke. 1868 – Beginn der Bauarbeiten am Rathausturm im Renaissance-Stil. 1869 – Abschluss der Bauarbeiten am Rathausturm. 1870 – Abschluss der gründlichen Umgestaltung des Schlossparks mit 100 ha Fläche. 1871 – Bau der Eisenbahnstrecke Sagan-Sorau (Żary). 1875 – Eröffnung der Eisenbahnstrecke Sagan – Liegnitz (Legnica). 1884 – Postamt aufgebaut. Im selben Jahr beginnt der Bau der Artilleriekaserne. . 1886 – Fertigstellung des Baus der Kaserne. 1889 – Inbetriebnahme der städtischen Kanalisation. 1902 – Bau einer Kapelle für die lutherische Pfarrgemeinde. 1909 – Der Bau des städtischen Krankenhauses ist abgeschlossen. 1913 – Neuer Bahnhof geht in Betrieb. 1932 – Gründung des Kreises Sprottau mit Verwaltungssitz in Sagan. 1935 – Ende des Thronlehens Sagan. 1937 – Übergabe der Kaserne an die Panzertruppen. 1939 – In Sagan entsteht das Kriegsgefangenenlager Stalag VIII C. 1942 – Gründung eines weiteren Kriegsgefangenenlagers in Sagan – Lager Luft 3 für RAF- und US AIR FORCE-Offiziere. 1944 – Große Flucht von 76 Fliegern aus dem Kriegsgefangenenlager Luft 3. 1945 – Nach erbitterten Kämpfen wird Sagan von sowjetischen Truppen besetzt. Im selben Jahr übernimmt die polnische Verwaltung die Stadt. Zwangsaussiedlungsaktion der deutschen Einwohner von Sagan. 1947 – Nach Sagan kommen Aussiedler aus den ehemaligen Ostgebieten sowie Umsiedler aus anderen Teilen Polens. Beginn der Enttrümmerung der Stadt, Inbetriebnahme von Fabriken, Handwerksbetrieben, Eröffnung von Einrichtungen und Schulen. 1977 – Neue Wohngebiete und Betriebe werden errichtet. 1983 – Abschluss der Wiederaufbauarbeiten am Residenzschloss. 1991 – Die Stadt wird von Nachfahren der Saganer Herzöge besucht. 1995 – Partnerschaftsabkommen mit der Stadt Netphen in Deutschland. 1996 – Żagań gehört zu den sieben ersten Städten in Polen, die vom Regierungsprogramm zur Rettung historischer Städte erfasst sind. 1998 – Eröffnung einer modernen Abwasserkläranlage. 1999 – Gründung des Landkreises Żagań. Im selben Jahr beginnen Denkmalschutzarbeiten am ehemaligen Augustinerkloster. 2002 – Feierlichkeiten zum 800. Stadtjubiläum unter der Schirmherrschaft vom Staatspräsidenten der Republik Polen Aleksander Kwaśniewski. 2004 – Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der „Großen Flucht“ 2005 – Feierliche Eröffnung des Studienjahres 2005/2006 an der Universität des 3. Lebensalters 2006 – Partnerschaftsvertrag zwischen Żagań und den deutschen Städten Teltow und Ortrand – 2-Zloty-Münzemission aus der Serie „Historische Städte in Polen“ mit einem Bild von Żagań Bearb. von Sławomir WÓJCIK (auf der Grundlage des Buchs “Żagań znany i nieznany” („Żagań bekannt und unbekannt“) von Katarzyna Adamek und Marian Ryszard Świątek, Red. Marcin Kwiatek)